Haben Sie gewusst, dass 95% des weltweiten Datenverkehrs durch die Meere verläuft? Der Großteil unserer täglichen Kommunikation verläuft über Unterseekabel. Doch ein Videoanruf wird nicht durch ein bestimmtes Kabel geleitet, um an seinem Ziel anzukommen, sondern es handelt sich hierbei um eine verzweigte Infrastruktur bestehend aus vielen verschiedenen Netzwerken und Servern.
Somit können die Daten auf dem Weg von Sender zu Empfänger den halben Globus durchqueren und das in Millisekunden. Wir fassen Ihnen die interessantesten Fakten der Internet-Infrastruktur zusammen.
Wir Menschen beeinflussen die Tiefseekabel
Der stetige Drang nach neuen technischen Entwicklungen des Menschen beeinflusst die Entwicklung von Unterseekabeln. Im Jahr 1851 wurde das erste Unterseekabel zwischen Dover und Cap Gris-Nez verlegt. Diese Verlegung war essenziell und ein großer Erfolg für die wirtschaftliche Entwicklung. Durch das Verlegen des Telegrafenkabel war nun eine telefonische Verbindung zwischen Frankreich und England geschaffen.
Durch diese Innovation wurde schließlich ein neues Ziel erreicht: Transatlantische Unterseekabel, welche Europa mit Amerika verbinden. So wurde im Jahr 1988 das erste transatlantische Glasfaserkabel mit dem Namen TAT8 zwischen den USA, Frankreich und Großbritannien verlegt. Durch das stetige Wachstum der Infrastruktur entwickelte sich eine bessere Bauweise.

Verlegung der Tiefseekabel
Mithilfe von Spezialfahrzeugen werden die Seekabel im Meeresboden vergraben. Hierbei gibt es zwei verschiedene Methoden. Diese Verlegungsmethoden sind vom Boden abhängig. Ist dieser sandig, wird das Seekabel in den Boden reingepresst, sodass Treibstand entsteht, in das die Kabel eingegraben werden. Bei der zweiten Variante wird mithilfe einer Seekabelfräse der Meeresboden geöffnet und das Kabel reingelegt. Die Kabel werden durch ein Schacht am Strand an Land geführt.
Weltweite Knotenpunkte sind unter anderem in Marseille, New York, Singapur und in den Arabischen Emiraten.
Interaktive Karte der Tiefseekabel

Unterseekabel als neue Angriffsfläche
Nicht nur aus einer geopolitischen Perspektive können Unterseekabel als neue Angriffsflächen gedeutet werden. Aktuell leisten sich die USA und die Volksrepublik China einen Wettstreit bei dem Bau von Unterseekabeln. Denn neben Chinas größtem außenpolitischen Projekt, dem Bau der neuen Seidenstraße, möchte China auch beim Ausbau von Unterseekabeln mitmischen.
In Marseille baut die Volksrepublik China das Unterseekabel “Peace”. Das 12.000 km lange Kabel soll über das Horn von Afrika und Pakistan, China mit Europa verbinden.
Kritiker:innen befürchten, dass China das Tiefseekabel baut und finanziert, um Daten europäischer Bürger:innen abzuhören. Dabei würde es sich nicht um ein neues Phänomen handeln. 2013 hat der ehemalige CIA-Agent Edward Snowden aufgedeckt, dass die USA über Jahre hinweg die Daten von Regierungen, sowie über Millionen von Menschen abgehört hat, indem die USA die Tiefseekabel angezapft hat.
Schon vor einiger Zeit bemängelte Robert Martinage, ein ehemaliger stellvertretender Unterstaatssekretär der US-Navy und Beamter im Pentagon, dass Cybersicherheit von vielen Staaten in den Vordergrund gestellt wird, die physische Infrastruktur des Internets jedoch weniger geschützt wird.
Neben Sicherheitsrisken können Unterseekabel auch durch Naturgewalten beschädigt werden oder Bootsankern und Schleppnetzen zum Opfer fallen. Jedoch bedeutet das nicht direkt einen Internetausfall, denn die Daten kommen dann meist über andere Wege zum Ziel.

Was bringt die Zukunft?
Klassische Telekommunikationsfirmen investieren nicht mehr in den Bau von Unterseekabeln. Sie wurden abgelöst von US-amerikanischen Firmen wie Google, Microsoft und Meta, die sich zunehmend am Markt beteiligen. Auch chinesische Firmen, wie Huawai, wird verstärkt im Bau von Unterseekabeln tätig. Eine zunehmende Privatisierung der Bereitstellung dieser Infrastruktur wird deutlich, welches auch eine zunehmende Abhängigkeit Europas von den USA und China bedeutet.
Daten und das Klima
Dass Daten immer zur Verfügung stehen, bleibt nicht ohne Auswirkungen. Daten sind echte Umweltsünder. 2019 haben französische Forscher:innen festgestellt, dass Daten für einen Großteil des weltweiten CO2-Ausstoß verantwortlich sind.
Besonders in Kritik stehen dabei Streaming-Dienste wie Netflix und Co. Es macht allerdings schon einen großen Unterschied, auf welches Rechenzentrum man zurückgreift. Bei leitzcloud by vBoxx werden ihre Daten klimaneutral im deutschen Rechenzentrum Maincubes in Frankfurt gespeichert. Dabei handelt es sich um ein Rechenzentrum, welches zu 100% erneuerbare Energien nutzt und somit 60-80% weniger CO2 verbraucht. Durch höchste Sicherheitsstandards sind Ihre Daten ausgezeichnet geschützt.
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